08.05.2024
Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2024: Gute Pflege für alle sichern – ohne Pflegende geht es nicht!
Der internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai würdigt die Leistungen von Pflege- und Betreuungskräften. Auch pflegenden Angehörigen gebührt Anerkennung!
Gesetzlich ist Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert. Doch ohne Menschen, die pflegen, geht es nicht. Und hier wächst der Bedarf. Damit gute Pflege auch in Zukunft für alle sichergestellt werden kann, muss alles dafür getan werden, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte weiter zu verbessern. "Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist die Basis für ein zukunftsfestes Pflegesystem", sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs tragen eine bessere Fort- und Weiterbildung, Angebote zur Nachqualifizierung und Aufstiegschancen, der sinnvolle Einsatz digitaler Technik, der Abbau von Vereinbarkeitshürden sowie eine bedarfsgerechte Personalbemessung bei.
Pflegende Angehörige sind eine tragende Säule im System der Pflege. Deutlich über die Hälfte aller auf Langzeitpflege angewiesenen Menschen wird alleine durch Angehörige versorgt. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Weiterentwicklung von Familienpflegezeit und Pflegezeit sollte als wichtiger Baustein zur Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger und für bessere Teilhabe am Erwerbsleben in Pflegesituationen dringend angegangen und umgesetzt werden. Damit können Einkommensrisiken für pflegende Angehörige reduziert und auch die ausgewogenere Beteiligung von Frauen und Männern an der Pflege gefördert werden. "Familien sind und bleiben der größte Pflegedienst", so Löher, "gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels brauchen pflegende Angehörige mehr Aufmerksamkeit, Entlastungen und passende Rahmenbedingungen." Passende Rahmenbedingungen meint u.a. auch verlässliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, die mit zielgruppenspezifischer Prävention und Gesundheitsförderung verbunden werden. Wie dies auf Basis des § 71 SGB XII (Altenhilfe) gelingen kann, zeigt der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. in seinem Empfehlungen auf.
Beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend des Deutschen Vereins und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (BAGFW) am 19. März 2024 diskutierten unter der Moderation von Michael Löher (Vorstand des Deutschen Vereins) Dr. Martin Schölkopf (Leiter der Abteilung 4 - Pflegeversicherung und -stärkung, BMG), Sepp Müller (stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Dr. Irene Vorholz (Beigeordnete des Deutschen Landkreistages) und Michael Groß (Präsident der BAGFW) mit über 120 Gästen aus der Bundes- und Landespolitik, aus Verbänden, Wissenschaft, (Sozial-)Wirtschaft und Sozialgerichtsbarkeit über das Thema: "Soziales zukunftsfest machen – Gute Pflege für alle sichern!". Erfahren Sie mehr über die Anregungen des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung des Pflegesystems in unserem Thesenpapier für eine zukunftsfähige Gestaltung der Pflege.
Die Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Umsetzung der Altenhilfe nach § 71 SGB XII sind unter https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2024/dv-13-23_umsetzung_71_sgb_xii.pdf abrufbar.
Die Infos zum Parlamentarischen Abend und zum Thesenpapier sind unter https://www.deutscher-verein.de/de/wir-ueber-uns-verein-parlamentarischer-abend-3464.html abrufbar.
Für Hintergrundfragen oder Interviews stehen wir gern zur Verfügung.
Das angehängte Logo des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. können Sie gerne zum Abdruck verwenden.
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration.