FF 3.7 ELFE, Eltern-App & Co. – einfacher Zugang zur Unterstützung für Familien

Zusammenfassung

Familien stehen vor vielfältigen Herausforderungen bei der Bewältigung des Familienalltags, welche sich bei Hinzukommen belastender Faktoren oder Situationen noch potenzieren. So vielfältig wie Familien heutzutage leben, so vielfältig sind auch deren Bedarfe. Dass dementsprechend auch bei der Ausgestaltung der Angebote Bedarfsgerechtigkeit und Vielfalt mitgedacht werden müssen, um sicherzustellen, dass Unterstützungsangebote auch bei den Familien ankommen, hat das Fachforum deutlich gezeigt und gute Beispiele vorgestellt. Hierzu ist es insbesondere erforderlich, die Lebenslagen von Familien zu kennen und Familien dort abzuholen, "wo sie sind“. Familienservicebüros als offene Anlaufstelle vor Ort können insbesondere Lotsen durch den Dschungel der Angebote und Leistungen sein. Babylotsinnen knüpfen Kontakte direkt in der Geburtsklinik und ermöglichen einen anlassunabhängigen Kontakt zu Familien.
Eltern-Apps ermöglichen einen direkten Überblick zu Angeboten vor Ort und Leistungen für Familien in digitaler – und dadurch zeitnah aktualisierbarer Form. Über das Infotool Familienleistungen können Familien sich mittels weniger Angaben zu den Familienleistungen durchklicken, auf die sie Anspruch haben (könnten). Das ELFE-Projekt legt den Grundstein für automatische digitale Datenabrufe, die ermöglichen, dass Eltern bei digitaler Beantragung notwendige Daten nur einmal ein-/abgeben müssen, um dann automatisch verschiedene Prozesse – wie bspw. die Namensbestimmung anlässlich der Geburt, Beantragung von Kindergeld und Elterngeld – gebündelt anzustoßen. Insgesamt wird in der Diskussion die Notwendigkeit des Zusammenspiels zwischen digitalen und analogen Anlaufstellen herausgestellt und auf die Potenziale, aber auch Grenzen (rein) digitaler Information und Beratung hingewiesen. Insoweit müssten digitale und analoge Angebote ergänzend gedacht werden. Letztlich könne durch Digitalisierung an anderen Stellen Zeit für Beratung und auch Zeit für Familien geschaffen werden.

Mitwirkende

Moderation

  • Alexander Nöhring, Geschäftsführer Zukunftsforum Familie e.V., Berlin


Vortrag/Diskussion

  • Florian Forster, Leiter Themenfeld Familie & Kind beim Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen
  • Tim Marzahn, Teamleitung Familienbüro Lichtenberg, Abt. Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste – Jugendamt, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
  • Nicola Sommer, Referatsleiterin Digitale Ethik, digitalpolitische Zusammenarbeit, Familienportal, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Ulrike Wössner, Referentin im Fachbereich Sozialpolitik und fachliche Innovationen, Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg
  • Jonas Ziethen, Referent im Fachbereich Kinder, Jugend, Familien, Schule und Soziales, Jugend- und Sozialförderung / Integrierte Sozialplanung, Stadt Dormagen

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