10.06.2025
Wir stellen vor: Die Speaker*innen des 83. Deutschen Fürsorgetags – Prof. Dr. Frank Nullmeier

Prof. Dr. Frank Nullmeier war bis 2023 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen und ist dort weiter als Forschungsprofessor tätig. Zudem ist er stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS).
Beim 83. DFT wird er als Moderator beim Fachforum Weniger Komplexität, mehr Vertrauen - Vorschläge zur Vereinfachung des Sozialleistungssystems dabei sein und hat uns im Vorfeld schon einmal drei Fragen beantwortet:
Was macht Ihren Beruf für Sie besonders und spannend?
Ich bin Politikwissenschaftler. Das führt dazu, dass man die Dinge in zwei Perspektiven betrachtet:
Zum einen: Was wird sachlich angestrebt und erreicht? Zum anderen: Wie verändern sich die Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren, entwickeln sich neue Machtkonstellationen? Beides im Blick zu behalten, ist der besondere Reiz meines Berufs.
Was können die Teilnehmenden aus Ihrem Symposium mitnehmen?
Sozialpolitik ist zu kompliziert geworden. Für diejenige, die Unterstützung benötigen, ist sie meist eine Antragsquälerei. Nun merken auch die Administrationen, dass sie mit der Kompliziertheit des Sozialrechts nicht mehr zurechtkommen. Das ist die Chance, gewachsene Strukturen aufzubrechen. Und das heißt nicht nur Digitalisierung, sondern auch Integration und kohärenteres Zusammenwirken der einzelnen sozialen Sicherungssysteme.
Worauf freuen Sie sich beim 83. Deutschen Fürsorgetag?
Der Fürsorgetag ist ein großes Forum der Vernetzung und des Austausches. Gute Bekannte und neue Menschen zu treffen und zugleich die Themen des Tages als auch die Zukunft der Sozialpolitik zu diskutieren ist eine große Freude.
Aktuell erschienen sind auch die Empfehlungen zur Rechtsvereinfachung und Entbürokratisierung im Sozialrecht des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.: Empfehlungen