13.06.2025

15. Juni 2025: Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen – gemeinsam Präventions- und Hilfestrukturen schaffen

Foto in schwarz-weiß von zwei Händen eines Senioren oder einer Seniorin. –

Gewalt gegen ältere Menschen, einschließlich Missbrauch und Vernachlässigung, wird nach wie vor oft übersehen und ist ein immer noch oft unterschätztes Problem. Besonders gefährdet sind pflegebedürftige Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ruft dazu auf, gemeinsam gute Strukturen zur Prävention und zum Schutz vor Gewalt zu entwickeln.

„Um ältere pflegebedürftige Menschen wirksam vor Gewalt zu schützen, müssen Hilfsangebote ausgebaut und Versorgungsmöglichkeiten für Notfälle sichergestellt werden“, so Dr. Verena Staats, Vorständin des Deutschen Vereins. „Außerdem muss die Unterstützung für pflegende Angehörige verbessert werden, damit Überforderung, Stress- und Krisensituationen vermieden werden.“

Gewalt in der Pflege ist ein verbreitetes Phänomen mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Pflegebeziehungen sind durch komplexe Abhängigkeitsverhältnisse gekennzeichnet, pflegebedürftige Menschen sind deshalb einem besonderen Risiko der Gewalterfahrung ausgesetzt.

Gewalt kann in allen Pflegesettings vorkommen, für die jeweils spezifische Präventions- und Schutzmaßnahmen notwendig sind. Insbesondere für den privaten Bereich der häuslichen Pflege gibt es keine ausreichenden Strukturen, um Gewaltvorfälle frühzeitig zu erkennen und pflegebedürftige Menschen im Akutfall wirksam zu schützen. In diesen Fällen ist eine gut abgestimmte Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure unerlässlich. Hilfreich ist hier eine langfristige Zusammenarbeit in einem entsprechenden Netzwerk und das Vorhalten von Pflegeplätzen für Notfälle.

Zu den Themen Alter und Pflege finden auf dem 83. Deutschen Fürsorgetag 2025 diverse Fachforen statt, die hier zusammengefasst zu finden sind: aus dem DFT-Programm

Über den Deutschen Verein

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen sozialen Dienste und der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration.