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Digitalisierung
- Arbeitsbedingungen im Wandel – strukturelle und inhaltliche Auswirkungen auf den ASD
- Digitalisierung in der ASD-Arbeit: Was müssen Fachkräfte wissen und können?
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- Wenn nicht jetzt, wann dann – Bedeutung des Personalmanagements im ASD
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Kooperation – Vernetzung – Zusammenarbeit
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- Die Rolle des ASD im Kontext von Ausbeutung und Handel mit Kindern
- Kinderschutz braucht multiprofessionelle Perspektiven! - Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe
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- Gute Vereinbarungen = Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit - Aushandlung ambulanter Erziehungshilfen mit freien Trägern
- Früher vernetzt gut anfangen: Mit Kitasozialarbeit junge Familien erreichen
- Alte Probleme, neue Wege: Partizipation Jugendlicher und junger Erwachsener in der Wohnungslosenhilfe
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Digitalisierung
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Dokumentationen und Materialien zu Veranstaltungen
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2016
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2015
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Tagungsorte, Anmeldeformulare, Wegbeschreibungen, Adressen
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DFT
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81. Deutscher Fürsorgetag
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Alter und Pflege
- FF 1.3 Forum Betreuungsrecht – Qualität der rechtlichen Betreuung und Stärkung des Ehrenamts
- FF 1.11 Demenz und Migration
- FF 2.4 Fit fürs Netz? Digitale Bildung – ein Baustein zur Teilhabe im Alter
- FF 2.6 Demenz: Ausschluss aus der inklusiven Gesellschaft?
- FF 2.7 Inventur: Erste Bilanz zu den großen Reformpaketen in der Alten- und Behindertenhilfe
- FF 4.3 Die Vielfalt des Alterns wahrnehmen: Interkulturelle Arbeit in der Pflege
-
Kindheit, Jugend, Familie
- S 2 Familie hält die Gesellschaft zusammen – Was hält die Familie zusammen?
- FF 1.2 Chance verpasst! – Wie gelingt der Neustart für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe?
- FF 1.5 Aus aller Welt: Herausforderung in der interkulturellen Arbeit mit Familien
- FF 1.6 Unterstützte Elternschaft: Wie können Eltern mit Beeinträchtigungen und ihre Kinder unterstützt und begleitet werden?
- FF 1.8 Qualität in der Kindertagesbetreuung stärken
- FF 1.10 Jugend- und Familienarbeit: bald alles digital?
- FF 2.2 Familienzusammenführung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- FF 2.10 Mit kommunalen Sozialpässen wirksam Teilhabe ermöglichen
- FF 2.11 Integration Mit Wirkung – Wie kann Engagement gemeinsam gestaltet werden?
- FF 3.3 Angebote in Flüchtlingsunterkünften kinder- und jugendgerecht gestalten
- FF 3.6 Hilfen zur Erziehung – präventive sozialräumliche Angebote der Kinder- und Jugendhilfe
- FF 4.1 Abgetaucht und ausgegrenzt – Welche Hilfen brauchen junge Erwachsene in schwierigen Lebenslagen?
- FF 4.2 Schule inklusiv gestalten – Ein inklusives Bildungssystem umsetzen!
- FF 4.8 Wie gelingt eine wirksame Unterstützung von Kindern und Familien vor Ort?
-
Migration und Integration
- S 1 Integration – Inklusion – Identitäten: Triebfedern des gesellschaftlichen Zusammenhalts?
- FF 1.7 Jobcenter oder Zentrum für Arbeit, Kultur und Soziales – Was brauchen wir für die Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten?
- FF 1.11 Demenz und Migration
- FF 2.2 Familienzusammenführung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- FF 2.11 Integration Mit Wirkung – Wie kann Engagement gemeinsam gestaltet werden?
- FF 3.3 Angebote in Flüchtlingsunterkünften kinder- und jugendgerecht gestalten
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Rehabilitation und Bundesteilhabegesetz
- S 1 Integration – Inklusion – Identitäten: Triebfedern des gesellschaftlichen Zusammenhalts?
- FF 1.2 Chance verpasst! – Wie gelingt der Neustart für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe?
- FF 1.3 Forum Betreuungsrecht – Qualität der rechtlichen Betreuung und Stärkung des Ehrenamts
- FF 1.6 Unterstützte Elternschaft: Wie können Eltern mit Beeinträchtigungen und ihre Kinder unterstützt und begleitet werden?
- FF 2.3 Ressourcen nutzen, Flexibilität fördern – Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben im Zeitalter des BTHG
- FF 2.7 Inventur: Erste Bilanz zu den großen Reformpaketen in der Alten- und Behindertenhilfe
- FF 2.8 Gemeinsam hoch hinaus – Teilhabe durch inklusives Klettern
- FF 3.5 Netzwerktreffen kommunaler Beauftragter für Menschen mit Behinderungen
- FF 4.2 Schule inklusiv gestalten – Ein inklusives Bildungssystem umsetzen!
- FF 4.4 Gemeinsam mehr möglich machen – Umsetzung des BTHG
- FF 4.5 Netzwerktreffen kommunaler Beauftragter für Menschen mit Behinderungen
-
Soziale Sicherungssysteme und Sozialrecht
- S 3 Sozialen Zusammenhalt sichern – soziale Sicherungssysteme modernisieren
- FF 1.1 Dauerbaustelle SGB II – Stellschrauben für eine qualitative Weiterentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende
- FF 1.7 Jobcenter oder Zentrum für Arbeit, Kultur und Soziales – Was brauchen wir für die Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten?
- FF 1.9 Mindestsicherung, Sozialhilfe und Co. – Mindesteinkommenssysteme in Europa
- FF 2.1 Auszubildende im SGB II – neue Schnittstellen zur Ausbildungsförderung
- FF 2.7 Inventur: Erste Bilanz zu den großen Reformpaketen in der Alten- und Behindertenhilfe
- FF 3.1.: In Arbeit kommen – in Arbeit bleiben. Neue Chancen durch einen sozialen Arbeitsmarkt
- FF 3.8 Innovative Projekte aus dem Ideenwettbewerb für Strategien gegen Armut
- FF 4.1 Abgetaucht und ausgegrenzt – Welche Hilfen brauchen junge Erwachsene in schwierigen Lebenslagen?
- FF 4.7 Gesund werden oder krank bleiben – Was von beidem fördert unser Sozialsystem? Eine ehrliche Bestandsaufnahme aus ärztlicher, richterlicher und anwaltlicher Sicht
-
Soziale Arbeit und Sozialplanung
- FF 1.4 Integrierte und kooperative Sozialplanung als Element von lokaler Governance – Erfahrungen aus Deutschland und der Schweiz
- FF 2.5 Lab of the Labs – Erfahrungen von Innovationslaboren in der Sozialen Arbeit
- FF 2.9 Handwerkskoffer kommunale Sozialberichtserstattung
- FF 2.10 Mit kommunalen Sozialpässen wirksam Teilhabe ermöglichen
- FF 3.2 Soziale Netze knüpfen – Erfahrungen und Entwicklungsthemen sozialräumlichen Arbeitens
- FF 3.8 Innovative Projekte aus dem Ideenwettbewerb für Strategien gegen Armut
- FF 3.9 Sozialplanung konkret: Landesweite Berichterstattung des KVJS für die Kommunen in Baden-Württemberg
- FF 3.10 Die Deutsche Fernsehlotterie: Für ein solidarisches Miteinander in der Nachbarschaft
- FF 4.9 Stuttgarter Sozialmonitoring – Umsetzung einer integrierten Sozialberichterstattung
-
Internationale und europäische Sozialpolitik
- FF 1.5 Aus aller Welt: Herausforderung in der interkulturellen Arbeit mit Familien
- FF 1.9 Mindestsicherung, Sozialhilfe und Co. – Mindesteinkommenssysteme in Europa
- FF 2.2 Familienzusammenführung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- FF 3.3 Angebote in Flüchtlingsunterkünften kinder- und jugendgerecht gestalten
- FF 3.4 Zusammenhalt stärken – die Strategie der Europäischen Union
- FF 4.6 Akzeptanz fördern – Vielfalt stärken!
- Bürgerschaftliches Engagement
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Alter und Pflege
- 80. Deutscher Fürsorgetag
- 79. Deutscher Fürsorgetag
- 78. Deutscher Fürsorgetag
- 77. Deutscher Fürsorgetag
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81. Deutscher Fürsorgetag
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"Honoratiorenverein" im ausgehenden 19. Jahrhundert
In den Anfangsjahren war der Deutsche Verein ein typischer Honoratiorenverein bürgerlichen Zuschnitts, in dem wirtschaftsliberale Ansichten dominierten. Als Zusammenschluss von kommunaler und privater Armenpflege gab man sich überkonfessionell und überparteilich.
Wichtige Persönlichkeiten
Wilhelm Merton
* Frankfurt a.M. 14.5.1848, † Berlin 15.12.1916
Großkaufmann, Industrieller und Sozialreformer, 1881 Begründer der Metallgesellschaft in Frankfurt a.M., Urheber zahlreicher sozialer Einrichtungen, u.a. 1899 der "Centrale für private Fürsorge", Mitbegründer der Frankfurter Universität.
Karl Victor Böhmert
* Quesitz b.Leipzig 23.8.1829, † Dresden 12.2.1918
Seit 1866 Professor für Nationalökonomie und St ati stik an der Universität Zürich und der Technischen Hochschule Dresden, 1875–1895 Direktor des Königlich Sächsischen Statistischen Büros, Geheimer Regierungsrat. Mitbegründer des DV und Mitglied im Zentralausschuss seit 1886.
Foto: © Prof. Florian Tennstedt, Kassel
Leo Ludwig-Wolf
* Werdau 2.12.1839, † 14.6.1935
Rechtsanwalt, 1883–1908 Stadtrat, Vorsitzender des Armendirektoriums und Generalvormund für Ziehkinder in Leipzig. 1885/86–1918 Mitglied des DV-Zentralausschusses und -Vorstands, dort Schriftführer und Schatzmeister, 1901–1911 Vorsitzender, anschließend Ehrenmitglied des DV.
Foto: © Stadtarchiv Leipzig
Von Initiativen gegen Bettelei bis zum "Elberfelder System"
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Centrale für soziale Fürsorge, Stiftstr. 30 in Frankfurt/M., Sitz des DV 1919–1936
Initiativen gegen Bettelei
Bereits 1880 auf der Ersten Armenpflege-Konferenz bildete die Bekämpfung von Bettelei und Vagabundentum ein zentrales Thema. Zahlreiche Vorschläge wurden unterbreitet, die u.a. darauf abzielten, das unkontrollierte Almosengeben durch Bürger oder private Vereine zu unterbinden und einen Arbeitszwang zu statuieren. Die freie Vereinstätigkeit sollte der Polizeiarmenpflege unterstellt werden, um die Haus- und Straßenbettelei möglichst aus der Kommune "hinauszutreiben". Darüber hinaus griff der DV die Unzufriedenheit vieler kommunaler Armenverwaltungen auf, die monierten, dass sie keine ausreichende Handhabe gegen die Verletzung der familiären Unterhalt spflicht besaßen. Gab sich ein Unterhaltsverpflichteter der "Trunksucht" hin oder legte er "unwirtschaftliches Verhalten" oder "Arbeitsscheu" an den Tag, musste die öffentliche Armenpflege für das Auskommen der Familienangehörigen sorgen. ⁄Der DV forderte deshalb die Wiedereinführung der Arbeitshausunterbringung. 1912 konnte man als Erfolg verbuchen, dass Preußen die Arbeitshausmaßregel unter ausdrücklicher Berufung auf den DV wieder einführte.
Die jährlichen Fachtagungen
Im Mittelpunkt des Vereinslebens standen die Jahresversammlungen, die zwei bis vier Tage andauerten, meist in mittleren oder Großstädten stattfanden und von einem vorbereitenden Ausschuss organisiert wurden. Dort wurden aktuelle Fragen der Armenpflege und Reformkonzepte erörtert sowie Resolutionen verabschiedet. Seit 1886 wurden die Berichte der Tagungen veröffentlicht, so dass sie in die Fachkreise und die Politik ausstrahlten und dem Expertenvotum gewissen Nachdruck verliehen. Weitere öffentliche Aufmerksamkeit konnte der DV durch die Beteiligung von Ministern oder Oberbürgermeistern an seinen Jahresversammlungen erzielen. Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Gründerzeit gehörten der erste Vereinsvorsitzende Straßmann und sein Nachfolger, der Krefelder Landtagsabgeordnete Ludwig Friedrich Seyffardt. Später traten der Leipziger Stadtrat Leo Ludwig-Wolf, der Berliner Stadtrat Emil Münsterberg und der Colmarer Justizrat Heinrich Ruland an die Spitze des Vereins
Das "Elberfelder System" der Armenpflege
Eine wesentliche Rolle in der Vereinsarbeit spielten statistische Erhebungen, die objektives Material über die Armenpflege zur Verfügung stellen sollten. Hervorzuheben ist das grundlegende Werk des DV-Gründungsmitglieds Karl Victor Böhmert "Das Armenwesen in 77 deutschen Städten und einigen Landarmenverbänden" von 1886/1887. Ein zweiter Schwerpunkt der Vereinsarbeit lag auf der Organisation der Armenpflege. Der DV trat nachdrücklich für das "Elberfelder System" ein, das den Einsatz von unbezahlten bürgerlichen Armenpflegern in ihren jeweiligen Stadtbezirken zur Entlastung der Kommunalbeamten vorsah. Das Elberfelder System verfolgte als Leitidee, die Prinzipien von Individualisierung, Dezentralisierung und Ehrenamtlichkeit konsequent umzusetzen. Eng damit verbunden war die Einbeziehung der privaten Stiftungen und Verbände, die die öffentliche Wohlfahrt ergänzen sollten. Der DV favorisierte deshalb die Zusammenfassung der Privatwohltätigkeit. Bedeutende Einrichtungen dieser Art, die mit dem DV in Verbindung standen, waren die 1899 von dem Industriellen Wilhelm Merton gegründete "Centrale für private Fürsorge" in Frankfurt a.M. und die 1893 gebildete "Zentrale für private Fürsorge" in Berlin.