Logo des dv aktuells

dv aktuell 7/2020

1. Schwerpunktartikel: "Gemeinsam. Europa wieder stark machen" – das Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
2. 140 Jahre Deutscher Verein
3. Stellungnahmen und Empfehlungen
4. Neuerscheinungen
5. Deutscher Verein intern
6. Für Mitglieder und die, die es werden wollen
7. Projekt Umsetzungsbegleitung BTHG
8. Unsere Netzwerke
Foto von Michael Löher, Hoffotograf

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.,

ich habe ja bereits in meinem letzten Editorial darauf hingewiesen, dass eine wichtige Aufgabe der deutschen EU-Ratspräsidentschaft darin besteht, Antworten auf die möglichen sozialen Folgen der Corona-Krise zu finden. Es ist daher positiv zu bewerten, dass das nun vorgelegte Programm zur Ratspräsidentschaft deutliche sozialpolitische Schwerpunkte setzt und die Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte (ESSR) in den Vordergrund stellt.

Auch das am 1. Juli in Kraft getretene Konjunktur- und Zukunftspaket ist ein mutiger und wichtiger Schritt, um in der aktuellen Situation soziale und wirtschaftliche Härten – zumindest in Deutschland – abzufedern. Eine Bewertung ausgewählter Maßnahmen des Paketes finden Sie im aktuellen Nachrichtendienst.

Es ist sicherlich nicht einfach, allem und allen gerecht zu werden. Dennoch möchte ich den Blick auf eine Gruppe lenken, die aus meiner Sicht etwas aus dem Fokus geraten ist: Menschen mit Fluchthintergrund. Die aktuelle Krisensituation mit einer wirtschaftlichen Rezession und einem angespannten Arbeitsmarkt trifft geflüchtete Menschen besonders, denn viele sind im verarbeitenden Gewerbe, in Zeitarbeit oder im Hotel- und Gastgewerbe beschäftigt. Ebenso können Integrations- und Sprachkurse momentan nur eingeschränkt stattfinden.
Die vielen Integrationsbemühungen der letzten Jahre dürfen aber nicht umsonst gewesen sein.

Daher gilt es, die Folgen der Krise gut zu meistern und dabei geflüchtete Menschen nicht zu vergessen. Wie das gelingen kann und welche Hürden wir noch aus dem Weg räumen sollten, zeigen die Vorschläge und Kommentare aus Praxis und Wissenschaft in unserem aktuellen Archivheft. Eine spannende Lektüre, die ich Ihnen wärmstens ans Herz lege.

Ihr Michael Löher
(Vorstand)

Schwerpunktartikel: "Gemeinsam. Europa wieder stark machen" – das Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
Foto: EU-Flagge, © kamisoka, istockphoto.com

Noch zu Beginn des Jahres waren sich wohl die meisten EU-Expertinnen und -Experten einig: Der Brexit und das abzuschließende Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien würden das Programm für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft maßgeblich bestimmen. Durch die Corona-Pandemie ist dieses Thema nicht nur in der Öffentlichkeit in den Hintergrund gerückt – in dem am 30. Juni 2020 veröffentlichten Programm zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft wurden deutlich andere Schwerpunkte gesetzt.

mehr Informationen

140 Jahre Deutscher Verein
Jubiläums-Logo des Deutschen Vereins

Eine starke Gemeinschaft für das Soziale

Seit 140 Jahren ist der Deutsche Verein das Forum für alle Akteurinnen und Akteure des Sozialen. Anlässlich unseres Jubiläums haben wir unsere Weggefährtinnen und -gefährten gefragt, was der Deutsche Verein für sie ausmacht und überwältigend viele positive Antworten erhalten. Lesen Sie selbst!

mehr Informationen

Stellungnahmen und Empfehlungen
Foto: Mann im Rollstuhl während einer Besprechung, © Wavebreakmedia, istockphoto.com

Bestandsaufnahme und Empfehlungen des Deutschen Vereins zur selbstbestimmten Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. legt eine Bestandsaufnahme und Empfehlungen für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Unterstützungssystems der Teilhabe am Arbeitsleben vor.

mehr Informationen

Foto: Zeichenmännchen und dem Schriftzug Familienzentrum, © Deutscher Verein, Grafik im Bild: © DESKCUBE, istockphoto.com

Empfehlungen des Deutschen Vereins für die Stärkung von Familienzentren

Familienzentren in ihrer Vielfalt und Pluralität sind bundesweit eine wichtige Form der Familienförderung. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. will mit seinen aktuellen Empfehlungen die erfolgreiche Arbeit von Familienzentren stärken. Dazu braucht es weiterentwickelte strukturelle Rahmenbedingungen.

mehr Informationen

Neuerscheinungen
Cover des Archivheftes 3/2020, Titelfoto: Kalle Kolodziej/AdobeStock

Integration geflüchteter Menschen in Arbeit und Bildung

Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit 3/2020
96 Seiten, kart., 16,00 Euro, für Mitglieder des Deutschen Vereins 13,00 Euro.
ISBN 978-3-7841-3259-4
ISBN ebook 978-3-7841- 3260-0
Titelfoto: Kalle Kolodziej/AdobeStock

In diesem Heft wird der Zugang geflüchteter Menschen zu Arbeit und beruflicher Bildung, zu Förderinstrumenten und spezischen Unterstützungsprogrammen erläutert. Neben der komplexen Rechtslage stehen strukturelle Hürden sowie besondere Bedarfe von Jugendlichen und Frauen im Fokus. Anhand von Praxisbeispielen wird gezeigt, welche Unterstützung für eine gelingende Erwerbsintegration zielführend ist und wie sich Arbeitgeber und Zivilgesellschaft einbringen.

mehr Informationen

Deutscher Verein intern

Neu in der Geschäftsstelle

Claudia Sammler ist seit 6.07.2020 als wissenschaftliche Referentin im Arbeitsfeld III "Grundlagen sozialer Sicherung, Sozialhilfe, soziale Leistungssysteme" tätig. Sie ist u. a. für die Themen Grundsatzfragen der Grundsicherung für Arbeitsuchende und Kosten der Unterkunft und Heizung zuständig.

Claudia Sammler ist Volljuristin mit 15-jähriger praktischer Erfahrung im Bereich der sozialen Sicherungssysteme. Vor ihrer Tätigkeit im Deutschen Verein war sie viele Jahre als Fachanwältin für Sozialrecht tätig.

Für Mitglieder und die, die es werden wollen
Grafik des Mitgliederportals, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Vom Mitgliederportal des Deutschen Vereins profitieren

Unser exklusives Mitgliederportal bietet zahlreiche Vorteile: Sie können als Mitglied bereits am 1. eines Monats den NDV digital lesen und herunterladen, eigene Veranstaltungen bewerben, auf Rechtsgutachten sowie auf weitere Publikationen des Deutschen Vereins zugreifen und Vieles mehr.

Sie sind Mitglied und haben Fragen zu unserem Portal, dann sprechen Sie uns gern an!
Ansprechpartnerin: Beate Maria Hagen

Projekt Umsetzungsbegleitung BTHG
Grafik einer Dartscheibe, © Anke Seeliger

Online-Fachdiskussion "Schnittstellen der Eingliederungshilfe" vom 3. August bis 3. Oktober 2020

Mit Inkrafttreten der dritten Reformstufe des BTHG zum 1. Januar 2020 hat die Eingliederungshilfe ein eigenes Leistungsgesetz erhalten. Hierdurch sind neue Anforderungen im Verhältnis zu anderen Reha- und Sozialleistungsträgern entstanden. Zudem wurden durch das BTHG die für alle Rehabilitationsträger geltenden Vorschriften zur Bedarfsermittlung, Kooperation und Koordination geschärft, um auch bei komplexen Bedarfen aus mehreren Leistungssystemen zügig zu einer geschlossenen Kette an Rehabilitations- und Teilhabeleistungen zu kommen.
Fragen zum Verhältnis der Eingliederungshilfe zu anderen Sozialleistungssystemen und die diesbezüglichen Änderungen durch das BTHG stehen im Fokus der neuen Online-Fachdiskussion des Projekts Umsetzungsbegleitung BTHG. Im Speziellen werden die Schnittstellen der Eingliederungshilfe zur gesetzlichen Pflegeversicherung, zur Hilfe zur Pflege, zur Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung sowie zur Kinder- und Jugendhilfe und zu Schulen fokussiert. Fragen zu weiteren Schnittstellen der Eingliederungshilfe können ebenfalls eingebracht werden.

Ab dem 3. August können Fachpublikum und Interessierte mit Fragen, Beiträgen und Praxisbeispielen an der Fachdiskussion teilnehmen.

Die Antworten erarbeitet das Projektteam gemeinsam mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten.

mehr Informationen

Unsere Netzwerke
Logo der BAGFW und des Deutschen Vereins

Online-Veranstaltung des Deutschen Vereins und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zu dem Thema "Wege aus der Armut – Ein Rahmen für nationale Grundsicherungssysteme in den EU-Staaten" am 24. Juni 2020

Grundsicherungssysteme gibt es bereits in allen EU-Mitgliedsländern. Art und Umfang sind jedoch sehr unterschiedlich. Um Armut innerhalb der EU zu bekämpfen, ist es wichtig, einen Rahmen für Grundsicherungssysteme zu schaffen. Dabei sollen bestehende Systeme nicht abgeschafft werden, vielmehr soll aber sichergestellt werden, dass die Armutsschwelle mit der Grundsicherung nicht unterschritten wird.

In der Veranstaltung am 24. Juni 2020 mit EU-Kommissar Nicolas Schmit, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Rolf Schmachtenberg, dem Mitglied des Europäischen Parlaments Katrin Langensiepen und der Vertreterin der BAGFW-Mitgliederversammlung, Eva-Maria Welskop-Deffaa, wurde dann auch deutlich formuliert, dass es an einem Rahmen für Grundsicherungssysteme in der EU keinen Weg vorbei gibt.

mehr Informationen

Finanzhilfen: Neues KfW-Förderprogramm hilft gemeinnützigen Organisationen liquide zu bleiben

Gemeinnützige Organisationen und Träger leisten wichtige Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien. Durch die Corona-Pandemie sind sie jedoch in ihrer Existenz bedroht. Um die Liquidität der gemeinnützigen Organisationen zu sichern, legt der Bund deswegen für 2020 ein Kredit-Sonderprogramm über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf. Dazu stellt der Bund zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie den landeseigenen Förderinstituten (LFI) 1 Mrd. Euro über die KfW zur Verfügung. Dabei übernimmt der Bund 80 % des Ausfallrisikos für die einzelnen Kredite. Damit können die Länder mit überschaubaren eigenen Mitteln die Hausbanken zu insgesamt 100 Prozent vom Ausfallrisiko für die entsprechenden Kredite zugunsten gemeinnütziger Organisationen entlasten. Ziel ist eine schnelle Kreditvergabe an gemeinnützige Organisationen ohne Besicherung und ohne eigene Risikoprüfung zu sehr günstigen Konditionen (max. 1,5 Prozent p.a.).

mehr Informationen

Logo der Coronakitastudie

Corona-KiTa-Studie: Jetzt beim KiTa-Register mitmachen!

Für die Corona-KiTa-Studie untersuchen das Deutsche Jugendinstitut und das Robert Koch-Institut die Situation der Kindertagesbetreuung aus sozialwissenschaftlicher und medizinischer Sicht: Wie reagieren die Einrichtungen auf die aktuellen Herausforderungen – und wie wirkt sich das auf die Infektionen aus? Sie begleiten die Kindertagesbetreuung während der Pandemie mit einer bundesweiten interdisziplinären Längsschnittstudie (Laufzeit: Juni 2020 bis Dezember 2021). Finanziert wird die Studie vom Bundesfamilienministerium und vom Bundesgesundheitsministerium, durchgeführt wird sie in enger Abstimmung mit den Ländern.

Die Corona-KiTa-Studie und die Analysen beruhen auf einer breiten wissenschaftlichen Datenbasis: Neben den regelmäßigen bundesweiten Meldungen aus dem KiTa-Register sind das die Ergebnisse von Stichprobenbefragungen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und bei Eltern. Zudem werden Meldedaten zu COVID-19 und Daten der syndromischen Surveillance am RKI (zum Beispiel GrippeWeb) ausgewertet; auch anlassbezogene Tests in Kitas sind geplant. Zwischenergebnisse werden fortlaufend veröffentlicht, zum Beispiel in den Monatsberichten.

mehr Informationen

Logo des BFS

Umfrage der Sozialbank und der Verbände verdeutlicht die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Von Mai bis Mitte Juni 2020 wurden Akteure des Sozial- und Gesundheitswesens zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie befragt. Rund 1.000 Vorstände und Geschäftsführende haben teilgenommen. Die Umfrageergebnisse zeigen eine große Unsicherheit der Träger hinsichtlich ihrer zukünftigen wirtschaftlichen Situation. Ertragsausfälle werden nur unzureichend durch die Schutzschirme kompensiert. Dabei wird die erwartete Refinanzierungslücke etwas höher geschätzt als bereits vorhandene Einnahmeausfälle.

Der entscheidende Faktor für die Bewältigung der Krise ist das Engagement der Mitarbeitenden. In Folge der Pandemie haben sich die Anforderungen an die Mitarbeiter erhöht und der Fachkräftebedarf wird weiter zunehmen. Als weitere branchenübergreifende Folgen der Corona-Pandemie werden das Voranschreiten des Konsolidierungsprozesses und ein deutlicher Schub für die Digitalisierung gesehen. Insgesamt unterstreicht die Corona-Krise die Notwendigkeit zur Ausweitung der wirtschaftlichen Sicherheitspuffer und einer generellen Stärkung der Investitionsfähigkeit sozialer Organisationen.

mehr Informationen

2. Ulmer Kongress Sozialraumorientierung vom 22. bis 23. Oktober 2020 in Ulm

Im Mittelpunkt des Kongresses steht der Blick der Sozialen Arbeit auf den RAUM und sein Einfluss bei der Gestaltung von Bedingungen für einen gelingenden Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Durch die individualisierte Perspektive der Fachkräfte besteht die Gefahr, dass sich die Bemühungen der Akteure einseitig auf die Arbeit mit der jeweiligen Zielgruppe richten und die aktive Gestaltung des RAUMES in den Hintergrund gerät.

Ansprechpartner
Andrea Janisch und Markus Kienle
Tel: 0731 161-5118 oder -5113
Fax: 0731 161-1652
E-Mail: SP2@ulm.de

mehr Informationen


Impressum | Kontakt | Newsletter abmelden | Deutscher Verein

Logo von Facebook Logo von twitter Logo von Xing Logo von Linkedin Logo von Youtube

nach oben