Page 87 - Forum des Sozialen - Geschäftsbericht des Deutschen Vereins 2020
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Finanzierung – Deutscher Verein
DIE FINANZIERUNG DES DEUTSCHEN VEREINS
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  DIE FINANZIERUNG DES DEUTSCHEN VEREINS
 Der Deutsche Verein erhält seit 2019 eine institutionelle Förderung durch das Bun- desministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Daher erfolgt nunmehr die Beantragung der Zuwen- dung in Form eines Wirtschaftsplans nebst Anlagen jährlich zum Beginn eines Jahres für das darauffolgende Jahr. Seit dem Jahr 2020 ist das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA)
für die Organisation und Verwaltung der Zuwendungsmittel verantwortlich.
Eine Bildung von Rücklagen ist aufgrund der Vorgaben des Zuwendungsgebers nicht gestattet. Der Deutsche Verein ist daher hin- sichtlich der Zahlungsfähigkeit auf pünktli- che Zahlungen durch den Zuwendungsge- ber angewiesen. Liquidität darf im Rahmen der allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur institutionellen Förde- rung (ANBest – I) nur in Höhe bestehender Verbindlichkeiten und Rückstellungen vorgehalten werden.
Zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit wurden dem Deutschen Verein für 2020 ur- sprünglich Mittel in Höhe von 4.651.000 € in Aussicht gestellt, letztlich bewilligt wurden 2.680.000 €, von denen 2.180.000 € abgeru- fen wurden, da die Rücklagen in Form von ungeplanten Erträgen aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen (Ver- kauf des Hauses des Deutscher Vereins und Neubewertung von Pensionsverpflichtun- gen) aus 2019 vollständig in 2020 aufgelöst wurden und die Liquidität gemäß dem Subsidiaritätsprinzip vorrangig verwendet
werden musste. Die übrigen Aufwendun- gen des Deutschen Vereins wurden über Mitgliedsbeiträge und sonstige Umsatzer- löse erwirtschaftet. Zusätzlich erhielt der Deutsche Verein Mittel im Rahmen von Projektzuwendungen für das Projekt „Um- setzungsbegleitung Bundesteilhabegesetz“ in Höhe von 532.000 €.
Die Personalaufwendungen sind um
93.000 € bzw. 2 Prozent auf 4.734.000 € ge- stiegen. Dies ergibt sich hauptsächlich aus der Tarifentwicklung. Gegenläufig wirkte sich der vom Zuwendungsgeber erwirkte Per- sonalabbau im Zuge des geforderten Kon- solidierungsprozesses aus. Dieser ist nun- mehr vollzogen. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen (u. a. Veranstaltungskosten, Reisekosten, Mieten, Anzeigen und Kam- pagnen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bewirtungskosten, Aufwendungen für Projektförderung und Verwaltung) gingen um ca. 30 Prozent erheblich zurück. Dieser Rückgang resultiert in erster Linie direkt aus den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und den dadurch entfallenen Präsenzver- anstaltungen. Im Jahr 2020 wurden die Fachveranstaltungen überwiegend digital durchgeführt.
Aufgrund der institutionellen Förderung ergibt sich grundsätzlich ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Im Hinblick auf die Ver- einbarung mit dem Zuwendungsgeber im Rahmen der Fehlbedarfsfinanzierung wird der Deutsche Verein auch 2021 ein ausge- glichenes Ergebnis ausweisen.
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