Schwerpunktthema

20 Jahre ASD-Bundeskongress – wie alles begann und wo wir heute stehen

Der Deutsche Verein veranstaltet seit mittlerweile 20 Jahren den ASD-Bundeskongress. Der Kongress hat sich als eine Veranstaltung etabliert, die sich bewusst an den spezifischen Fragestellungen und Herausforderungen der Arbeit des ASD und der dort Beschäftigten ausrichtet. Ziel des Kongresses ist es, die Aufgaben, Herausforderungen und Perspektiven des ASD unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen zu benennen und zu analysieren, sich zu ihnen zu positionieren und Impulse für konkrete Handlungsschritte zu setzen. Der Kongress soll einen Beitrag dazu leisten, den ASD im Kontext sozialstaatlicher Hilfesysteme weiterzuentwickeln. Die stetig wachsenden Teilnehmendenzahlen bestätigen Bedarf und Notwendigkeit.

Der ASD ist von jeglichen Veränderungen in sozialstaatlichen Leistungssystemen unmittelbar betroffen. Auch die zunehmende Ökonomisierung Sozialer Arbeit und der gesellschaftliche Wandel stellen den ASD vor neue Herausforderungen. Der ASD versteht sich als lernende Organisation, die Innovationen aufgreift und Prozesse und Handlungsräume ständig an die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ausrichten muss. Bei all den neuen Entwicklungen und Wechseln sind aber die Themen "Kindeswohl", "Fachkräfte" und "Organisationsfragen" immer wieder Kernbestandteil der Diskussionen. Dies spiegelt sich in den Mottos der Kongresse wider:

  • 2004 auf dem ersten Kongress in Nürnberg: "Zukunftsorientierung und Positionierung des ASD – Antworten auf Existenzbedrohung, Kindeswohlgefährdung und Organisationsdefizite"
  • 2008 in Köln: "ASD – wichtiger denn je!"
  • 2010 in Hamburg: "Anspruch und Alltag verbinden – der Super-ASD?"
  • 2013 in München: "Im Mittelpunkt der Mensch? Professionalität – Strukturen – Werte"
  • 2016 in Kassel: "Qualität unter Druck – Positionen und Perspektiven in prekären Zeiten"
  • 2019 in Bielefeld: "Update oder Setup? ASD in gesellschaftlichen Umbrüchen"
  • 2021 in Halle (Saale), coronabedingt digital: "Digitalisierung, Inklusion, Transformation: Wir | Machen | Was"
  • 2024 in Berlin schließt sich unter dem Motto "Neue Anforderungen – alte Probleme. Wege und Lösungen für einen zukunftsfesten ASD" der Keis der im und durch den ASD verorteten Probleme und Aufgaben.


Der ASD steht unter Druck. Die angespannte Personalsituation trifft auf ein erweitertes Aufgabenspektrum. Die Krisen und Umbrüche unserer Zeit stellen nicht nur Kinder und Familien vor neue Herausforderungen, sondern auch die Fachkräfte und ihre Organisationen. Zwischen Allzuständigkeit und Überforderung müssen sie mit dem schnellen Wandel schritthalten und zugleich hohen Erwartungen gerecht werden. Das Zukunftsprojekt der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe tritt neben das fordernde Tagesgeschäft und macht tiefgreifende Veränderungen notwendig. Neue Anforderungen treffen nicht nur hier auf altbekannte Probleme – wie aber sehen Wege und Lösungen für einen zukunftsfesten ASD aus, dem der permanente Feuerwehrmodus immanent ist?

Der ASD-Bundeskongress 2024 richtet sich nicht nur an Fach- und Führungskräfte der Sozialen Dienste, sondern insbesondere auch an Studierende der Sozialen Arbeit. Er bietet für Studierende eine hervorragende Gelegenheit, mit Praktikerinnen und Praktikern ins Gespräch zu kommen, authentische Einblicke in ein relevantes Berufsfeld zu erlangen und zugleich Kenntnisse aktueller Fachdiskurse zu vertiefen. Studierende bekommen die Möglichkeit, in speziell auf sie zugeschnittenen Programmpunkten wie einem "Speed-Dating" mit erfahrenen Fachkräften der Jugendämter in den Austausch zu gehen. Der Kongressbesuch wird so zu einem Gewinn für das Studium.

Informationen zum ASD-Bundeskongress

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