2023

Dokumentation der Hauptausschusssitzung und Mitgliederversammlung

Inklusion ist ein Gewinn für alle! – Chancen einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe
Bericht über die Hauptausschusssitzung und Mitgliederversammlung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V.

Am 20. September 2023 fand die Hauptausschusssitzung und Mitgliederversammlung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V. in Potsdam statt. 150 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung in den Brandenburgsaal der Staatskanzlei des Landes Brandenburgs. Thematisch standen die Sitzungen unter der Überschrift "Inklusion ist ein Gewinn für alle! – Chancen einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe". Neben den Vereinsregularien wurde zum 9. Mal der Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe vergeben und der langjährige Vizepräsident Uwe Lübking, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, verabschiedet.

Programm Mitgliederversammlung [PDF, 540 KB]

Foto: Ministerin Ursula Nonnemacher während des Empfangs, Frank Nürnberger
Foto: Beim Empfang am Vorabend der Hauptausschusssitzung und Mitgliederversammlung richtete sich Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, mit einem Grußwort an die Gäste und hieß sie herzlich Willkommen in Potsdam.





Hauptausschusssitzung


Auf der Tagesordnung der Hauptausschusssitzung standen die Jahresrechnung und der Prüfbericht 2022. Mit 100 % Zustimmung wurde der Jahresabschluss 2022 festgestellt und das Präsidiums entlastet. Als weiterer Punkt fanden die Wahlen zum Wahlausschuss aus den Reihen des Hauptausschusses statt. Alle fünf vorgeschlagenen Mitglieder sowie die drei vorgeschlagenen Ersatzmitglieder wurden mit großer Mehrheit gewählt.

Foto: Uwe Lübking, Frank Nürnberger
Foto: Im Rahmen der Sitzung wurde Uwe Lübking, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindetags, als Vizepräsident verabschiedet. Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp würdigte sein 28-jähriges Engagement in verschiedenen Gremien für den Deutschen Vereins.

Foto: Dr. Irene Vorholz und Dr. Irme Stetter-Karp, Frank Nürnberger
Foto: Mit großer Mehrheit wählten die Mitglieder des Hauptausschusses Dr. Irene Vorholz, Beigeordnete des Deutschen Landkreistag, zur Vizepräsidentin.








Mitgliederversammlung


Das fachliche Thema stand unter dem Motto „Inklusion ist ein Gewinn für alle! – Chancen einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe“. Am Beispiel der Umsetzung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe wurden Lösungen für die zahlreichen Herausforderungen diskutiert und Gelingensbedingungen für die inklusive Ausgestaltung identifiziert.

Foto: Michael Ranft, Frank Nürnberger
Foto: Michael Ranft, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, begrüßte die Teilnehmenden in Vertretung des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg. In seinem Grußwort würdigte er die Arbeit des Deutschen Vereins.

Foto: Tabea Hosche, Frank NürnbergerFoto: In ihrem Impulsvortrag vermittelte die Journalistin und Filmemacherin Tabea Hosche eindrücklich und berührend ihre Erfahrungen als Mutter mit einem geistig und körperlich beeinträchtigten Kind. Ihre These: „Eltern sind zwar keine fachliche Expert/innen, aber sie sind Expert/innen für ihre Kinder. Sie wollen in der Zusammenarbeit mit Fachleuten erleben, dass sie ernst genommen werden und auch bei unterschiedlichen Sichtweisen als gleichwertige Dialogpartner akzeptiert werden und ihre Lebensleistung wertgeschätzt wird.“


Foto: Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Frank Nürnberger
Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten soziale Rehabilitation und Inklusion an der Universität Siegen, nahm eine wissenschaftliche Einordnung des Themas vor. In seinem Vortrag „Etappen auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe“ formulierte Handlungsansätze. Es sollten Lernprozesse in der sozialräumlichen Perspektive ermöglicht werden. Inklusion sollte als Impuls zur Organisationsentwicklung in Jugendämtern und bei freien Trägern verstanden werden. Die Partizipative Jugendhilfeplanung in Verbindung mit kommunaler Inklusionsplanung sollte neu belebt und die Ansätze für eine inklusive Hilfeplanung mit allen Akteuren gemeinsam entwickelt werden.

Foto: Dörte Maack und Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Frank Nürnberger
Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., betonte, dass aus den beiden Systemen, der Kinder- und Jugendhilfe zum einen und der Eingliederungshilfe zum anderen, neue Ansätze entwickelt werden müssten.

Foto: Dörte Maack und Martin Albinus, Frank Nürnberger
Im Gespräch mit der Moderatorin Dörte Maack stellte Martin Albinus, Leitung des Fachbereich Kinder, Jugend und Familie in der Stadt Braunschweig, den bereits beschrittenen Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe vor. Einen ausführlichen Einblick in das Konzept und der Umsetzung bietet auch sein Beitrag im aktuellen Archiv für Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit .




Die Diskussion verdeutlichte, dass der Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe noch zahlreiche Herausforderungen hat.

Foto: v.l.n.r. Stefan Hahn, Beigeordneter des Deutschen Städtetags, Dirk Lewandrowski, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und Eingliederungshilfe, Dr. Heike Schmid-Obkirchner, stellv. Unterabteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Moderatorin Dörte Maack, Michael Ranft, Staatssekretär MSGIV) Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. und Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins
v.l.n.r. Stefan Hahn, Beigeordneter des Deutschen Städtetags, Dirk Lewandrowski, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und Eingliederungshilfe, Dr. Heike Schmid-Obkirchner, stellv. Unterabteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Moderatorin Dörte Maack, Michael Ranft, Staatssekretär MSGIV) Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. und Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp

Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe
In diesem Jahr wurde der Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe an zwei Preisträgerinnen verliehen. Dr. Julia Schneider hat sich in ihrer Dissertation mit der Situation in den Notaufnahmen der Krankenhäuser auseinandergesetzt, wenn Menschen mit Demenz behandelt werden müssen. Ausgezeichnet wurde ebenfalls Heike Kautz mit ihrer Arbeit zum Thema assistierter Suizid und Alter – ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das insgesamt noch mehr Aufmerksamkeit bedarf. Und ein wichtiger Beitrag für den gesellschaftlichen Diskurs ist. Schirmherrin ist Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

v.l.n.r.: Andreas Schulze, Leiter Abteilung Demographischer Wandel, Ältere Menschen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Mitglied im Kuratorium des Cäcilia-Schwarz-Förderpreises, Dr. Julia Schneider, Heike Kautz, Vorstand Michael Löher, Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp, Frank Nürnberger
v.l.n.r.: Andreas Schulze, Leiter Abteilung Demographischer Wandel, Ältere Menschen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Mitglied im Kuratorium des Cäcilia-Schwarz-Förderpreises, Dr. Julia Schneider, Heike Kautz, Vorstand Michael Löher, Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp
Laudation von Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff [PDF, 310 KB]

Bericht aus der Arbeit und zur wirtschaftlichen Lage des Deutschen Vereins

Foto: Michael Löher, Frank Nürnberger
Bericht von Michael Löher [PDF, 130 KB]












Wahlen zum Hauptausschuss

Foto: Katja von Damaros führt durch die Hauptausschusswahlen, Frank Nürnberger
Bei den Vereinsregularien stand die Wahl der Hauptausschussmitglieder auf der Tagesordnung. Alle 115 Kandidatinnen und Kandidaten wurden gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Die aktuelle Liste der Mitglieder ist in Kürze abrufbar.








Fotos: Frank Nürnberger

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