Page 36 - Nachrichtendienst NDV 12/2021
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 IM FOKUS
NDV 12/2021
 Literatur und weiterführende Links
Howaldt, Jürgen/Schwarz, Michael (2010): Soziale Innovation – Kon- zepte, Forschungsfelder und -perspektiven, in: Howaldt, Jürgen/ Jacobsen, Heike (Hrsg.): Soziale Innovation – Auf dem Weg zu einem postindustriellen Innovationsparadigma, Wiesbaden.
https://www.s-inn.net/ (verschiedene Links, letzter Aufruf am 8. November 2021).
Wissenschaftsrat (2016): Wissens- und Technologietransfer als Gegenstand institutioneller Strategien. Positionspapier (Drucks. 6824-18), Weimar.
Vorfeld aufgenommene O-Töne etwa von pflegebedürftigen Senior/innen und Schüler/innen eingespielt, um der Perspek- tive der Betroffenen noch größeres Gewicht zu geben.
Die Einbindung dieser gesellschaftlichen Akteur/innen er- wies sich in doppelter Hinsicht als Vorteil. Zum einen entwi- ckelte sich durch ihre Erfahrungen und Einblicke ein erweiter- tes Wissen über die Folgen der Pandemie, von dem zukünftige Transferaktivitäten und Innovationsprozesse profitieren kön- nen. Zum anderen trug die Beteiligung sog. Betroffener zu ih- rem Empowerment bei: Indem an den Themenabenden nicht über sie, sondern mit ihnen gesprochen wurde, hatten sie die Rolle von Expert/innen in eigener Sache, auf deren Perspekti- ve immer wieder Bezug genommen wurde.
6. Fazit und Ausblick
Die zuletzt skizzierten Beispiele unterstreichen das Potenzi- al dialogischer bzw. partizipativer Formate für die engere Ein- bindung unterschiedlicher Akteur/innen und die Entwicklung innovativer Ansätze in Forschung und Praxis. Durch die mitt- lerweile breite Expertise von s_inn konnte der bidirektionale Transfer an beiden Hochschulen deutlich ausgebaut werden. Hierbei ist gerade die Adressierung und Beteiligung sog. Be- troffener zu nennen, die in den Bereichen Wissenschaftskom- munikation und Wissenstransfer häufig noch vernachlässigt werden.
Die erworbenen Erfahrungen mit einer digitalen Durchführung können zudem zukünftig genutzt werden: Da nicht selten weit mehr Akteur/innen als mit Präsenzveranstaltungen erreicht wurden, da Anreisen und andere Zugangsbarrieren entfielen, wird ein Teil der Transferveranstaltungen auch unabhängig von „Corona“ digital oder hybrid stattfinden.
Die Expertise in Bezug auf dialogische und partizipative For- mate fließt darüber hinaus in die langfristigere Begleitung von Innovationsprozessen ein, die ebenfalls zu den Aufgaben des Transfernetzwerks gehört. So sind Mitarbeitende von s_inn etwa an der (Weiter-)Entwicklung quartiersorientierter Ansät- ze bzw. wohnortnaher Angebote beteiligt, für deren Erfolg die Einbeziehung sowohl von professionellen Akteur/innen als auch Bewohner/innen eine wichtige Voraussetzung ist. Durch die Konzeption und Moderation von Workshops, Runden Ti- schen und besonders barriererearmen Formaten konnte und wird das Transfernetzwerk auch weiterhin zu einer möglichst großen Zielgruppen- und Bedarfsorientierung beitragen.
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