Page 5 - Nachrichtendienst Nr. 4/2022
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 NDV 4/2022 AKTUELLES
Informationen aus der Mitgliedschaft
Neuauflage der Broschüre „Hilfen zur Erziehung“ für Eltern und junge Men- schen
Die Broschüre „Hilfen zur Erziehung: Beraten – Begleiten – Betreuen“ (bis- her Beratungsführer „Unser Recht auf Erziehungshilfe“) des EREV liegt in der 5., überarbeiteten Auflage in deutscher und türkischer sowie erstmals in ara- bischer Sprache vor. Sie informiert auf 42 Seiten mit einfachen Texten und Bil- dern über die Angebotspalette der Er- ziehungshilfen. Die Broschüre kann ab sofort auf Deutsch, Türkisch und Ara- bisch beim Evangelischen Erziehungs- verband über die Homepage www.erev. de im Menü Publikationen zum Stück- preis von einem Euro zuzüglich Porto und Versandkosten bestellt werden.
Sozialatlas 2022
Die soziale Frage ist eine der wichtigs- ten Fragen unserer Zeit. Sie zu beant- worten, geht weit über das Thema „Um- verteilung“ hinaus: Es geht um gerechte Teilhabe und gleiche Chancen, um Si- cherheit und um Anerkennung von Le- bensleistungen. Durch die sich rasant verändernde Arbeitswelt, den demo- grafischen Wandel und die Migration kommen neue Herausforderungen hin- zu. Doch der deutsche Sozialstaat ist leistungsfähig und trägt zu einer weit- gehend abgesicherten Gesellschaft bei. Trotzdem bleibt viel zu tun. Es gibt strukturell bedingte Lebensrisiken und ungleiche Lebenschancen, die gerade Kinder und Jugendliche in ihren Ent- wicklungsperspektiven beschränken.
Der Sozialatlas 2022 der Heinrich-Böll- Stiftung bringt Übersicht in die Kom- plexität des Sozialsystems, zeigt seine Grundlagen und Perspektiven. So wird sichtbar, dass der soziale Zusammen- halt auf einer Kooperation von Gesell- schaft, Staat und Wirtschaft beruht – und seine Zukunft nur gemeinsam ge- staltet werden kann.
Nähere Informationen über: www.boell. de/de/sozialatlas
Ältere Menschen erproben Künstliche Intelligenz
Zahlreiche Anwendungen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, sind bereits feste Bestandteile des Alltags geworden. Auch viele ältere Menschen wollen die neuen Technologien ver- stehen und sie eigenverantwortlich nutzen. Das zeigt das Projekt „Digi- tal souverän mit KI“ der BAGSO – Bun- desarbeitsgemeinschaft der Senio- renorganisationen. An insgesamt 32 Standorten in ganz Deutschland bie- tet es Älteren die Möglichkeit, KI-Tech- nologien kennenzulernen und sich mit den Chancen und Risiken auseinander- zusetzen. Ziel ist es, Interessierten ein Grundverständnis für Künstliche Intel- ligenz zu vermitteln: Sie sollen kompe- tent entscheiden können, welche Tech- nologien sie nutzen möchten, und sich an Diskussionen über Künstliche Intelli- genz beteiligen können.
In den kommenden Wochen starten 16 neue lokale Projektpartner ihre Ange- bote. Die ausgewählten Mehrgenerati- onenhäuser, Seniorenbüros, Bildungs- einrichtungen und Freiwilligeninitiati-
ven bieten die Möglichkeit, KI-basierte Systeme wie Sprachassistenten und smarte Haushaltsgeräte direkt auszu- probieren. Auf Smartphones und Tab- lets können die Teilnehmenden KI-ba- sierte Apps kennenlernen. Begleitend werden bereits aktive Internethelferin- nen und -helfer qualifiziert, Ältere an das Thema Künstliche Intelligenz her- anzuführen und dabei Vorteile und He- rausforderungen gleichermaßen zu be- leuchten.
„Viele Menschen, auch Ältere, denken bei Künstlicher Intelligenz zunächst an Science-Fiction-Filme oder an Pflegero- boter. Dabei können KI-Anwendungen einen Beitrag zur Lebensqualität im Al- ter leisten. Smarte Haushaltsgeräte er- leichtern körperlich anstrengende Ar- beiten, Sprachassistenten vereinfachen den Alltag, Apps helfen zum Beispiel bei Sehbeeinträchtigungen“, so Dr. Regina Görner, BAGSO-Vorsitzende. „Aber zu Recht möchten die Menschen wissen, wie zum Beispiel ihre Daten verwendet werden. Lern- und Informationsange- bote speziell für ältere Menschen sind deshalb wichtig.“
Das Projekt „Digital souverän mit KI“ startete 2020 an 16 Standorten. Es ist ein Projekt der bei der BAGSO ange- siedelten Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“. „Digi- tal souverän mit KI“ wird bis Ende 2022 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des KI-Zukunftsfonds geför- dert.
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